Ich bin wie ich bin.
Topinambur kann man auch im Winter ernten. Im Schnee buddle ich ein wenig, steche einmal mit dem Spaten in die Erde und schon fallen sie mir entgegen. Die krummen Dinger. Jede anders, jede einmalig. Keine passt in die Norm der DIN-fanatischen Politiker und Händler und ja – auch Konsumenten. Was hat uns nur dahin geführt, dass wir alles einordnen, einsortieren und nicht Passendes einfach wegwerfen wollen?
Die Topinambur ruft mich zur Freiheit. Zur Lust an Überraschungen. Sie ruft mich dazu auf, aus meinem Schubladendenken aufzuwachen. Dafür liebe ich sie.
Zumal sie auch noch so viele Unstimmigkeiten auszugleichen vermag. Wir nennen es ja Krankheiten. Was nicht mehr ausgeglichen ist, ist nicht länger gesund. Dieses Gleichgewicht über eine alles bestimmende Form herzustellen, gelingt jedoch sicher nicht. Die Harmonie im Chaos, der Jubel in der Freiheit, die Heilung im gelebten Mut. Das ist die einfache Natur, die uns ausgleicht, stimmig fühlen lässt. Also: lebe einfach.
Foto: www.achtsamland.de_tobinambur
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